Wimmer damals und heute

Eine Bäckerfamilie mit langer Tradition
Anni Wimmer stammte aus einer niederbayerischen Bäckerfamilie, die schon seit dem vergangenen Jahrhundert in dieser Branche tätig war. Als der Brucker Bäckergeselle Max Wimmer in den Zwanzigerjahren längere Zeit als Geselle in Niederbayern beschäftigt war, lernten sich die beiden kennen und heirateten. Nachdem die junge Familie in Niederbayern kein Auskommen fand, zog sie in den Heimatort des Ehemannes, nach Bruck. Dort kaufte sie die ehemalige Bäckerei Aumiller am Leonhardplatz direkt an der Amperbrücke.

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Ein guter Standort direkt an der alten Salzstraße ist gefunden
Es ist urkundlich verbürgt, dass es dort bereits 1580 eine Bäckerei gegeben hat. Rund um den "Prukkenschlag", wie der Platz an der Amper früher genannt wurde, hatten sich damals Handwerker und Geschäftsleute, Bäcker und Gastwirte niedergelassen, denn über die Amperbrücke führte nicht nur die Alte Salzstraße, sondern dort wurde auch der Brückenzoll verlangt. Im Laufe der Jahrhunderte waren in jenem Gebäude immer wieder Bäckereien ansässig gewesen. Die letzte, die Bäckerei Aumiller, war bereits seit 1905 stillgelegt, als die junge Familie ihr neues Geschäft eröffnete.

Der Anfang ist gemacht
Durch zwei Zeitungsinserate in den beiden Brucker Zeitungen wurde die Eröffnung der neuen Bäckerei am Montag, den 31. März 1930 angekündigt. Auch an die Honoratioren der Stadt wurden Anzeigen geschickt. Schon um sechs Uhr morgens fuhr Anni Wimmer am Tag der Eröffnung mit dem Fahrrad aus, um Kunden zu werben. Die erste Tageseinnahme betrug stolze 28 Mark.

Eroeffnungstag

Die Anfangszeit war hart, aber schon bald kam die Familie durch ihr handwerkliches Können und ihren Fleiß zu einem gewissen Wohlstand und Ansehen. Besonders beliebt waren bei den Bruckern damals die wimmerschen "Pfennigmuckerl" und die Fastnachtkrapfen.

Das Schreckgespenst Hochwasser
Die Lage direkt an der Amper erwies sich als ungünstig. In den 31 Jahren, in denen die Bäckerei Wimmer dort untergebracht war, wurden die Geschäftsräume immer wieder und dreimal schwer von Überschwemmungen heimgesucht. 1941 war das höchste Hochwasser. Drei Wochen waren der Backofen, der Laden und die Theke überflutet. Bevor die Bäcker um zwei Uhr früh an die Arbeit gingen, mussten sie erst einmal das Wasser aus der Backstube schöpfen. Draußen wurden Stege angelegt, auf denen ein kleiner Verkaufsstand eingerichtet wurde. "In dieser Notsituation haben sich die Brucker vorbildlich verhalten", erinnert sich Max Wimmer. Sie halfen das damals so kostbare Mehl und die Einrichtung in Sicherheit zu bringen.

Hochwasser 1940

Wer den Schaden hat....
Besonders eifrig war ein zu jener Zeit in Fürstenfeldbruck gefürchteter Polizist. Als er gerade einen Mehlsack heraustrug, wurde der Deckel der Odelgrube durch den Druck des Wasser hochgehoben, und der Helfer versankt mitsamt dem Zweizentnersack in der Grube. Glücklicherweise konnte er noch rechtzeitig gerettet werden. Aber den Bruckern entlockte sein Missgeschick ein schadenfrohes Grinsen.

Der nächste Schritt, die Bäckerei-Konditorei Wimmer und Sohn
Max Wimmer sen., der zu jener Zeit in Frankreich bei einer Bäckerkompanie stationiert war, durfte aufgrund des Hochwassers nach Hause. Nachdem die Versorgung der Brucker Bevölkerung mit Backwaren nicht mehr gesichert war, stellte der damalige Brucker Bürgermeister Schorer den Antrag, Max Wimmer sen. vom Kriegsdienst freizustellen. Für ihn war damit der Zweite Weltkrieg zu Ende. 1958 wurde der Backbetrieb zu klein und an den Wittelsbacherplatz verlegt. Der Verkauf erfolgte jedoch weiterhin am Leonhardplatz. 1961 wurde die alte Bäckerei Brunnhuber in der Schöngeisinger Straße gekauft. Dieses Haus ist bereits seit 1572 urkundlich erwähnt und wurde im Laufe der Jahrhunderte stets als Bäckerei genutzt. Dort wurde der Betrieb nunmehr als "Bäckerei-Konditorei Wimmer und Sohn" weitergeführt.

Die 2. Generation tritt in die Fußstapfen der Gründer
Ab 1967 übernahm Max Wimmer jun., gelernter Bäcker und Konditor, zusammen mit seiner Frau Gerda den elterlichen Betrieb.   

Chefin

Schon bald erfolgte eine nicht zuletzt durch Personenmangel notwendig gewordenen Modernisierung. 1968 wurde eine komplette Semmelanlage, eine sogenannte Semmelstraße, in Betrieb genommen. In jener Zeit wollte niemand mehr Bäcker werden, ein Grund dafür war das zeitige Aufstehen. "Da kam es schon vor, dass ich alleine in der Backstube stand", erinnert sich Max Wimmer. 1972 wurde das alte Brunnhuber-Haus abgerissen. Der Neubau gestaltete sich schwierig, da die Nachbarhäuser bis zu einer Breite von dreieinhalb Metern unterfangen werden mussten. Der Laden wurde vorübergehend in die Kirchstraße umquartiert, wo während der Bauzeit die Stadtsparkasse Räume zur Verfügung stellte. Die Volksbank überließ der Firma ihr Lagerhaus. Nach den Bauarbeiten war eine moderne Bäckerei-Konditorei entstanden, und der Verkauf lief reibungsloser.

Der Umzug in die Hasenheide
1984 siedelte die Backstube in die Hasenheide über, eine Ausweitung in der Stadt war nicht mehr möglich. Eine Gesamt-Nutzfläche von 948 qm stand zur Verfügung, für die mittlerweile 50 Mitarbeiter einfach notwendig.

Seit 1992 führt Maximilian Wimmer die im gesamten Landkreis bekannte Bäckerei und Konditorei mit Stammsitz im Gewerbegebiet Hasenheide in Fürstenfeldbruck.

Max Wimmer ist heute ein moderner Backbetrieb. Traditionelles Handwerk, aktuellste Technik und kundenfreundlicher Service sind die Säulen für den unternehmerischen Erfolg.

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